Bei bestem Radfahrwetter machten sich über 40 Interessierte auf den Weg zum Truppenübungsplatz Lehnin/Brück, nachdem der Truppenübungsplatzkommandeur sein "ok" gegeben hat. Geführt wurde die Gruppe von Olaf Berens, der erst vor kurzem in den Ruhestand gegangen ist und vom ebenfalls in Rädel ansässigen Bundesförster Enno Elsholz begleitet wurde. Die Häuserkampfanlage "Rauhberge" war das erste Ziel. Hoch hinaus ging es auf eines der Dächer und es präsentierte sich ein weitläufiger Rundumblick. Die alte Kommandantur wurde besichtigt. Fachkundig konnte Herr Berens auf die Fragen der Mitfahrenden eingehen. Was wird hier trainiert? Wie sieht es mit den Emissionswerten aus? Und viele weitere Fragen schlossen sich an. Zwischendurch gab es Historisches. Susann Golke, die aktuell das Chronikmaterial des Ortes verwahrt, erzählte die Geschichte zum Kaisergrund und zum "Daudental/Totental". Bemerkenswert war die Erinnerung von Herrn Berens, dass er die besagte "Talsenke" zu seinem Dienstbeginn noch als kleinen See kannte. So gab es immer wieder kurze Stopps auf der fast 20 Kilometer Strecke. Links und rechts des Weges erstreckte sich dann und wann die blühende Heide. Förster Enno Elsholz empfing die Gruppe. Er präsentierte eine Landkarte (extra für Forstbetriebe) auf der die Dimension des Geländes erkennbar wurde. Geklärt wurde die Umnutzung von kleinen Gebäuden zu einem Fledermausquartier. Welche Anstrennungen auf dem weitläufigen Gelände für den Naturschutz, Artenschutz und den Waldumbau betrieben werden, konnte er gut darstellen. Zeitweise waren die Radfahrer minutenlang auf einer Eichenallee unterwegs. Viel wird getan, um von der monotonen Kiefer wegzukommen und das war auch gut zu erkennen. Auch zum Thema Waldbewirtschaftung, also zum Beispiel die Baumentnahme, wurden Informationen gegeben. Zur Mittagszeit kehrte die Gruppe bei Wildsuppe und Kuchen in einer Jagdhütte ein. Dort endete dann auch die vom Heimatverein organisierte Tour.
Susann Golke
Heimatverein Naturdorf Rädel e. V.