Rädel

Unser beliebter Ort zählte Anfang 2014 insgesamt 520 Einwohner,

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Historisches:

Rädel lag, wie alle wendischen Dörfer um Lehnin, inmitten eines Feuchtgebietes, das erst unter Anleitung der Lehniner Mönche nach und nach trockengelegt wurde. So entstand geeigneter Boden zur Betreibung der Landwirtschaft und später zur Aufforstung. Erstmals 1190 urkundlich erwähnt, gehörte "Radele", wie Rädel damals genannt wurde, zu den ersten Dörfern des Klosters Lehnin. Urkundliche Hinweise auf deutsche Siedler in der Zeit von 1193 bis 1375 bestehen nicht. Es müssen jedoch bereits um 1190, als Rädel Klosterdorf wurde, Siedler hier gelebt haben, als Voraussetzung für die damalige markgräfliche Schenkung an das Kloster.

© andreas schlich

Am Rande des Gohlitzsees lag im Mittelalter eine kleine Siedlung, die ungefähr 70 Jahre bestand, dann aber aufgegeben wurde. In den 80er Jahren fand man dort bei Ausgrabungen seltene Münzen, Feuerstellen und Gräber. Die Einwohner Rädels waren um die Jahrhundertwende überwiegend Handwerker, die außerhalb arbeiteten, Schiffer und Ziegeleiarbeiter. Bis 1963 wurde die Ziegelei betrieben. Es ist noch ein Ringofen erhalten, der heute Fledermäusen als Quartier dient.

© andreas schlich

Ein unlängst errichtetes Gemeindezentrum mit Kegelbahn bietet den Rädelern und seinen Gästen Möglichkeiten für Geselligkeiten und sportlichen Aktivitäten. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Ausflug in die wunderschöne Umgebung des Ortes. Nicht umsonst darf sich Rädel offiziell „Naturdorf" nennen. Der neu gegründete Heimatverein Naturdorf Rädel setzte sich zum Ziel, diese Naturschönheiten mehr zu bewerben, so zum Beispiel durch den alljährlichen Vogelscheuchenwettbewerb, der viele Gäste nach Rädel lockt.

Die Chronik von Rädel ist für 9,80 € in der Touristinformationen auf dem Markgrafenplatz  oder in der Gemeindeverwaltung im OT Lehnin erhältlich.

[Ortsplan Rädel]

Sehenswürdigkeiten/Wissenswertes:

• Rädeler Kirche, eine denkmalgeschützte Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert mit der Besonderheit, dass der Turm nicht wie üblich im West-, sondern im Ostgiebel der Kirche steht, gezwungenermaßen dort errichtet, da der ursprüngliche Turm im Westen absackte
• Ringofen aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
• Orchideenwiese, eines der größten Orchideenvorkommen im Land Brandenburg
• Baden: Naturbadestelle am Gohlitzsee
• Wandern: ausgeschilderter Wanderweg als Verbindung Lehnin - Emstal - Rädel, am malerischen "Emstaler Schlauch" entlang
• Pension: vorhanden

• Versorgung/ Gewerbe: Lebensmittel- und Backwarengeschäft, Klein- und Landwirtschaftsbetriebe
• Vereine: Sportverein Blau/Weiß Rädel (Sektionen Kegeln, Fußball),
• Feuerwehrverein, Heimatverein Naturdorf Rädel e.V.
• Traditionelle Veranstaltungen: Vogelscheuchenwettbewerb (Anfang Juli), Osterfeuer, Herbstfeuer, Nikolausfeier
• monatliches Seniorentreffen am letzten Mittwoch im Monat